SV-Büro & Havariekommissariat
Frank Doll
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  An die Belange der eingesetzten Elektronik angepasste

Elektroanlage und Hauptpotentialausgleich

statt Funktionsstörungen und "Blitzschäden"

Niederfrequente elektromagnetische Verträglichkeit und Verfügbarkeit (EMV) elektronischer Anlagen sowie das Überspannungsrisiko und nicht zuletzt auch biologische Wirkungen (Elektrosensivität) werden wesentlich von der umgebenden Elektroanlage beeinflusst.

Diese Eigenschaften sind bei heutigen automatisierten und mit Elektronik vollgestopften Produktionsanlagen und Gebäuden hauptsächlich von Zustand und Funktion der Niederspannungs-Elektroanlage und der in den Potentialausgleich einbezogenen oder daran angeschlossenen Leiter abhängig. Mit der Bearbeitung vieler Schadenfälle haben wir erfahren müssen, das viele Probleme elektrischer, chemischer und sogar solche gesundheitlicher Art durch Ströme und Felder bedingt sind. Die Zusammenhänge sind derzeit den meisten Menschen, auch Fachleuten, nicht bekannt oder werden nicht ernst genommen. In der VDE 0100 (z.B. Teil 540) oder auch VDE 0800 sind bereits alle wichtigen Informationen enthalten, aber leider nicht eindeutig dargestellt und technische Gestaltungen nicht eindeutig baschrieben.

Als Hauptproblem haben sich Ströme erwiesen, die an Stellen fließen, wo sie nichts zu suchen haben, z.B. auf Schutz- und Potentialausgleichsleitern und folglich, wegen der Vermaschung, auch auf vielen metallischen Konstruktionselementen, nicht zuletzt auf Schirmen der Datenkabel. Durch Induktion treten sie u.U. an "undenkbaren" Stellen auf, z.B. metallisch geschlossenen Tischrahmen, Kleiderständern usw. Im gesamten Gebäude herrscht entsprechend "Elektrosmog".

Die Folge sind:

  • Reduktionen des Störabstandes von Mess- und anderen Signalen, oft mit der Wirkung sporadischer oder zeitweiliger Störungen, die schwer zu deuten sind und in der Regel bei Gerätetechnik oder Software vermutet werden.
  • Die Felder um diese durchflossenen Leiter heben sich nicht auf, wie bei das bei verdrillten Stromverbindungs- bzw. –anschlussleitungen vorgesehen ist. Diese Leiter stellen Induktionsschleifen dar. Die Umgebung wird entsprechend "verschmutzt". Bildschirme beginnen zu zittern oder flimmern. Bei ungünstig gelegenen Arbeitsplätzen, z.B. in Nachbarschaft von Verteilungen oder Stromkabeltrassen, können auch gesundheitliche Beeinflussungen der Menschen auftreten, wie Beispiele belegen.
  • Bereits kleine Ströme führen in Anwesenheit von Feuchtigkeit zu elektrochemischen Korrosionen auf und in Metallkonstruktionen, Behältern, Rohren, Gebäudearmierungen usw. Sollte das Argument "das ist doch Wechselstrom" auftauchen, ist es nicht relevant. Die chemischen Reaktionen laufen um viele Zehnerpotenzen schneller ab als 10 ms, die Dauer bis zum nächsten Polaritätswechsel des wirksamen Stromes.
  • In extremen Situationen, z.B. Erdpotentialverschiebungen bei Gewitter, werden diese Ströme auch ´mal so groß, dass elektronische Geräte ausfallen, häufig sogar mit Lichtbögen und Verschmorungen. Das wird dann vom Reparaturtechniker als Blitzschlag bezeichnet. Der bei neueren Gebäuden zuweilen montierte Grob- und Mittelspannungsschutz hat´s nicht verhindert. Man meint dann, der Blitz war eben zu stark. Dass gar kein direkter Einschlag vorliegt, merkt meist niemand.

Aus diesem Szenario resultiert die Notwendigkeit, alle Leiter konsequent nur dafür zu verwenden, wofür sie gedacht sind. Es darf in der gesamten Anlage also z.B. keinen PEN-Leiter geben. Die Schutzleiter haben bereits mehrere Funktionen, Personenschutz, Leitungsschutz, Bezugspotential für die meisten elektronischen Einrichtungen. Eine Nutzung auch noch als aktiver Leiter (Teil des N-Leiters = PEN-Leiter), das schließt einfach die Eignung als Leiter für das Bezugspotential aus.

Wenn die Anlage entsprechend funktionieren soll, ergibt sich zwangsläufig, dass keine leitende Verbindung mit dem N-Leiter (TT- und IT-Netz), bzw. maximal eine (TN-S-Netz) existieren darf. Gibt es auch nur eine einzige weitere, entsteht ein Bypass, durch den dann Teile des N-Leiterstromes fließen müssen. Dieser erzeugt zwangsweise den "Elektrosmog" im Gebäude.

Komplizierter wird es bei Vorhandensein anlagenübergreifender Erdschleifen, z.B. bei fehlendem eigenen Mittelspannungstransformator und Nutzung eines vieradrigen Hauptkabels bzw. einer Haupteinführungsleitung, das ist der Regelfall, an dem noch andere, unabhängige Abnehmer hängen. Dann besteht die Gefahr, dass auch noch von außen her fremde Ströme durch die Anlage fließen. Erdwiderstände, metallische Versorgungsleitungen bzw. –rohre sind solche Bypässe.

Es ist eine elektrische Grundregel : Nur ein stromfreies, ausgedehntes Leitersystem weist an unterschiedlichen Orten gleiches Potential auf.

Als Leistungen bieten wir an:

Feststellung des Ist-Zustandes und konkrete Vorschläge zur Realisierung des sauberen Zustandes und Schaffung eines gemeinsamen, funktionierenden Hauptpotentialausgleichs. Mit Überspannungsschutzeinrichtungen hat das Thema übrigens wenig zu tun. Derartiges ist aber für von außen einlaufende Leitungen, Telefon , Kabel-TV u.ä. erforderlich

 

Es gibt inzwischen Entwürfe der Normungsgremien, die TN-C-Struktur in Anwendungsbereichen mit EDV, Gebäudeleittechnik, Kommunikationsanlagen usw. nicht mehr zuzulassen, analog zu VDE 0107 und VDE 0108. Leider aber wird auch dann, trotz durchgängigem 5-Leiter-Netz, nicht auf die Funktion geachtet werden, wie die Erfahrung bei Krankenhäusern oder etwa Baumärkten zeigt. Es wird weiterhin noch lange Verfügbarkeitsprobleme und Blitzschäden geben, die selbstgemacht sind.

Eng mit dem Thema verbunden und Störungsrisiko steigernd ist die Problematik:

N-Leiter

nichtlineare Lasten

Oberschwingungen




 
 
 
 
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